„Steckt“ oder der Baum, welcher nichts hergeben will

14. April 2020


«Steckt» von Oliver Jeffers, © NordSüd Verlag, 2015

„Alles begann, als Floyds Drachen in einem Baum hängen blieb.“
Diese Situation kennen bestimmt viele, welche schon mal mit einem fliegenden Drachen gespielt haben. Floyds feuerroter Drachen hat sich im Geäst verfangen und steckt fest. Was nun? Der kleine Junge zieht seinen Lieblingsschuh aus und wirft ihn nach dem Drachen. Leider bleibt der Schuh auch stecken. „Floyd warf seinen anderen Schuh nach seinem Lieblingsschuh und – kaum zu glauben – auch der blieb stecken.“

Also packt der Junge die Katze Mitch und schwupp – auch diese bleibt stecken. „Katzen bleiben ja ständig auf Bäumen stecken, aber das ging langsam zu weit.“ Das ist nun wirklich nicht mehr lustig. Floyd wirft verzweifelt und tobend vor Wut alles Mögliche und Unmögliche auf die Baumkrone: ein Fahrrad, eine Ente, eine Haustür, den Milchmann usw. UND ALLE BLIEBEN STECKEN! Die Rettungsaktion wird immer surrealer und unglaublicher, aber eben sehr amüsant!

„Steckt“ ist ein sehr witziges Buch mit ganz tollen Illustrationen. Jeffers bietet uns ein wirklich schönes und abwechslungsreiches Farbenspiel. Die Figur von Floyd, welche relativ einfach gezeichnet ist, finde ich besonders witzig. Mit nur wenigen Strichen verrät seine Mimik die verschiedenen Gemütslagen sehr ausdrucksvoll.
Das Ende der Geschichte bleibt zudem offen und gibt somit die Möglichkeit einen eigenen Abschluss zu finden. Ich kann dieses Buch sehr empfehlen.

Hüpfspiel passend zur Geschichte
Mit Strassenkreide zeichnen wir draussen auf den Boden einen grossen Baum. Den Baumstamm zeichnen wir dabei als Hüpfkasten, wie im bekannten Spiel „Himmel und Hölle“.
Die Baumkrone kann als grosse Wolke gemalt werden. Darin zeichnen wir einen Drachen.

Spielablauf:
Das Kind hält einen flachen Stein in der Hand und hüpft mit folgendem Versli über den Baumstamm bis zur Krone (die Kästchen 1,4,7 und 10 auf einem Bein; die Kästchen 2/3, 5/6, 8,9 im Grätschsprung): 
„Fli, fla, flo min Drache flügt devo.“

Das Kind dreht sich um und hüpft wieder zurück:
„Fli, fla, flo min Drache steckt, bin grad nöd froh!“

Das Kind dreht sich nun wieder um und steht auf Kästchen 1. Es überlegt, was er dem Drachen nachwerfen könnte, um es zu befreien. Dies könnte so geäussert werden:
„Zum dä Drache  z‘befreie, wirf ich en *Elefant.“

Jetzt wirft das Kind den flachen Stein in die Baumkrone und versucht den Drachen zu treffen so dass der Stein darauf liegen bleibt. Je kleiner der Drache ist, desto schwieriger ist das Treffen.

Wenn der Wurf gelingt, kann das Kind mit folgendem Spruch über den Baumstamm zur Baumkrone hüpfen: 

„Fli, fla, flo, juhuu, ich bin froh!“
Es liest den Stein auf und das Spiel ist beendet.

Wenn der Wurf nicht gelingt, hüpft das Kind mit folgendem Spruch über den Baumstamm zur Baumkrone:
„Fli, fla, flo, es klappet nöd eso!“
Es liest den Stein auf und übergibt ihn dem nächsten Kind.

Im nächsten Spielzug muss nun der Elefant befreit werden:
„Fli, fla, flo dä Elefant flügt devo.“ => Kind hüpft zur Baumkrone
„Fli, fla, flo dä Elefant steckt, bin grad nöd froh!“ => Kind hüpft wieder zurück zum Kästchen 1
„Zum dä Elefant  z‘befreie, wirf ich es *Auto.“ => Kind steht vor Kästchen 1 und wirft den Stein Richtung Drachen.
„Fli, fla, flo, juhuu, ich bin froh!“ => Kind hüpft zur Baumkrone – Spiel ist beendet oder
„Fli, fla, flo, es klappet nöd eso! => Kind hüpft zur Baumkrone – Spiel geht weiter.
*Bäse/ Velo/ Skihelm usw.

Schöne Osterzeit und viel Spass beim Hüpfen!